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🐝 Insektenstich beim Hund – harmlos oder doch gefährlich 🐕

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Hunde jagen oft mit wahrer Leidenschaft Insekten und schnappen nach ihnen. Da ist ein Insektenstich beim Hund leider keine Seltenheit. Meist werden sie von Bienen, Wespen oder Hornissen angebracht. In den meisten Fällen sind sie zwar schmerzhaft, aber harmlos, es sei denn, der Hund ist allergisch gegen Insektengift oder ist an einer ungünstigen Stelle getroffen worden. Auch Blut saugende Insekten vergreifen sich an unseren Fellnasen, vor allem da, wo das Fell dünn ist. Zum Glück übertragen sie in unseren Breiten keine Krankheitserreger und die einzige Konsequenz des Stiches bleibt das lästige Jucken.

Insektenstich beim Hund – Symptome

Ein Insektenstich kann beim Hund verschiedenen Symptome hervorrufen. Das hängt nicht zuletzt davon ab, wo das kleine Biest die Fellnase erwischt hat. Da Hunde aber mit der Nase voran durch das Leben marschieren, werden sie auch meistens in deren Nähe, also im Kopfbereich gestochen. Oft erkennt man sofort, was dem Hund passiert ist, wenn der Hund : -plötzlich jault
sich heftig leckt und speichelt
Juckreiz entwickelt
Schwellungen und Rötungen erscheinen
er hinkt oder die betroffene Pfote hoch hält und nicht auftreten mag….
ist es sehr wahrscheinlich, dass er sich einen Insektenstich zugezogen hat.

Insektenstich beim Hund – was tun?

Wenn der Hund sich einen Insektenstich eingefangen hat, heißt es Ruhe bewahren. Das gilt nicht nur für den Menschen, sondern auch für den Hund. Er muss notfalls fixiert werden, damit er seinen Schreck nicht durch Überaktivität abzubauen versucht. Das kann zu gefährlichen Situationen führen, die weit schlimmere Folgen als den Stich nach sich ziehen. Übermäßige Aktivität macht es dem Gift auch leichter, sich zu verbreiten. Was sonst zu tun ist hängt davon ab, wo der Hund gestochen wurde. Bei Notfällen sollte man sich unverzüglich auf den Weg zum Tierarzt machen. Unproblematische Stiche kann man selbst versorgen. Es ist wichtig, den Hund nach dem Stich genau zu beobachten. Allergische Schocks könne mit zeitlicher Verzögerung auftreten. Manche Körperteile stellen bei einem Insektenstich keinen akuten Notfall dar, können aber später noch Komplikationen entwickeln.

Insektenstich beim Hund – Erste Hilfe

Zum Glück bekommt man es meist mit, wenn der Hund sich einen Insektenstich zugezogen hat. Dann kann man durch Erste Hilfe Maßnahmen die Folgen des Stiches deutlich mildern und das Schlimmste vermeiden. Kontrolle des Stiches: Als erstes sollte die Einstichstelle kontrolliert werden. Bei Bienenstichen bleibt der Stachel in der Regel mit seinen Widerhaken in der Haut hängen. Der Stachel sollte vorsichtig entfernt werden, ohne ihn dabei zu quetschen. Der Stachel ist noch mit Gift gefüllt und Druck würde helfen, das Bienengift im Körper zu verteilen. Mit einer Scheckkarte oder einem Fingernagel kann man den Stachel vorsichtig aus der Haut hebeln. Eine Pinzette sollte man lieber nicht verwenden, denn damit übt man auch zu viel Druck aus.
Einstichstelle kühlen: Anschließend ist es wichtig, die betroffene Stelle zu kühlen um die Schwellung möglichst klein zu halten.

Insektenstich beim Hund – Schwellung, wie behandeln ?

Wenn die Schwellung schon im Anmarsch ist, kann man sie durch Kühlen daran hindern, allzu groß zu werden. Dazu eignet sich ein kalter Umschlag aus einem nassen Handtuch. Noch besser sind Kühlelemente aus dem Eisfach oder ein Stück Gefriergut aus dem Tiefkühlfach, die man ebenfalls in ein Handtuch packt. Wenn möglich, kann man die betreffende Stelle auch unter fließendes kaltes Wasser halten.
Für Hunde, die gegen Insektengift allergisch sind, sollte man für Notfälle immer ein Antihistaminikum bereit halten. Ein allergischer Schock kann sich bis zu 24 Stunden nach dem Stich entwickeln, meist aber in den ersten 30 bis 90 Minuten. Deswegen sollte der Hund in dieser Zeit nicht aus den Augen gelassen werden. An einigen besonders empfindlichen Körperstellen kann ein Insektenstich in seltenen Fällen zu Komplikationen führen.

Insektenstich beim Hund – An Maul, Nase

Wenn euer Hund einen Insektenstich am Maul abbekommen hat, ist das besonders gefährlich. Es ist schwer zu entscheiden, welches Insekt, Biene oder Wespe, den Stich verursacht hat. Bei Bienenstichen stellt der Stachel, der noch irgendwo im Mundraum steckt, eine Gefahr dar. Wespen verlieren ihren Stachel nicht und können sogar mehrmals zustechen, vor allen, falls der Hund das Maul schließt und sie im Mundraum gefangen sind.

Im Rachenraum muss man bei einem Insektenstich mit starken Schwellungen der empfindlichen Schleimhäute rechnen. Unbedingt ein Fall für den Tierarzt.

Noch schlimmer sind Insektenstiche an der Zunge. Wenn die Zunge anschwillt, kann sie die Atemwege blockieren und der Hund droht zu ersticken. Verdächtige Symptome auf einen Insektenstich an der Zunge oder auch im Maul sind Würgen und Röcheln, die anzeigen, dass der Hund keine Luft mehr bekommt. Eiswürfel können gegen die Schwellung helfen. Sie dürfen nur äußerlich angewandt werden, damit der Hund sich nicht verschlucken kann. Es versteht sich von selbst, dass der Hund in so einem Fall schnellstmöglich zum Tierarzt gebracht werden muss.

Auch an der Lefze zeigen Insektenstiche oft große Wirkung. Die empfindlichen Lippen des Hundes können durch das Insektengift so stark anschwellen, dass das gesamte Gesicht betroffen ist.

Bei Insektenstichen in die Nase verhält es sich ähnlich wie bei Stichen ins Maul oder den Rachenbereich. Auch hier können die empfindlichen Schleimhäute stark anschwellen und die Atmung behindern. I

Insektenstiche am Ohr können zu einer Perichondritis führen. Das ist eine Entzündung der Knorpelhaut des Ohres, die meist durch winzig kleine Verletzungen, wie eben Insektenstiche, hervorgerufen wird.

Ein Insektenstich am Auge kann schlimme Folgen haben. Die Augenlider und Bindehäute schwellen an und es kann zu Infektionen kommen, die im schlimmsten Fall zur Blindheit führen können. Der Lidschlussreflex wird dafür sorgen, dass die meisten Stiche die Lider treffen. Wird ein Stich aber direkt in den Augapfel gesetzt, droht eine Hornhautentzündung. Es kann auch zu einer Trübung der Linse kommen, auch als grauer Star oder Katarakt bekannt. Ein Insektenstich am Auge sollte unbedingt tierärztlich behandelt werden.

Manche Insekten leben in Erdnestern, die man nur schwer erkennen kann. Kommt ein Hund denen zu nahe oder legt sich gar drauf, kann es passieren, dass die Bewohner sich bedroht fühlen, angreifen und zustechen, mit hoher Wahrscheinlichkeit am Bauch. Zum Glück ist das nicht weiter gefährlich. Der Hund kommt selbst nicht ran und kann den Stich nicht verschlimmern.

Im Vergleich zum Stichen im Kopfbereich sind Insektenstiche in die Pfote eher harmlos. Aber weil die Pfoten naturgemäß viel mit Schmutz in Berührung kommen, besteht auch hier die Gefahr, dass sich der Stich entzündet. Außerdem kann die mechanische Belastung beim Laufen die Schwellung verstärken oder auch das Gift besser im Körper verteilen. Man sollte den Hund nach einem Stich in die Pfote also lieber ruhig stellen.

Insektenstich beim Hund – Therapie

Wenn das Insekt zugestochen hat, ist alles zu spät und man kann nur noch die Symptome behandeln. Mediziner empfehlen die Kühlung der Einstichstelle als erste Wahl gegen die Schwellung. Cortison- und antihistaminhaltige Cremes helfen bei Insektenstichen. Sie lindern die Beschwerden durch Juckreiz oder Schmerzen. Präparate für die Anwendung am Menschen gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Die helfen auch einem Hund, nur sollte man – wie immer – darauf achten, dass die Fellnase die Creme nicht ableckt. Meist ist ein Insektenstich allerdings harmlos, und Warten die Methode der Wahl.

Insektenstich beim Hund – Entzündet, wie behandeln ?

Die Stiche von Bienen, Wespen und Hornissen sind so schmerzhaft, dass der Hund sie ohnehin in Ruhe lässt. Aber es gibt auch noch Insekten, die sich zum Zwecke des Nahrungserwerbs an unsere Hunde heranmachen. Ihre Stiche schmerzen kaum, jucken dafür aber um so mehr und der Hund läuft Gefahr, sich eine Entzündung zuzuziehen, während er gegen den Juckreiz vorgeht. Im Idealfall vermeidet man eine Entzündung des Insektenstichs, indem man nicht zulässt, dass der Hund die juckende Stelle selbst bearbeitet, aufkratzt oder blutig nagt. In die aufgekratzten, offenen Wunden können Bakterien eindringen und eine Entzündung hervorrufen. In selteneren Fällen kann der Insektenstich sich auch von alleine entzünden. Eine Entzündung erkennt man an Eiter, er aus der Einstichstelle tritt und geschwollenen Lymphknoten. Eine entzündeter Insektenstich kann sich verbreiten und benachbarte Gewebe befallen und sollte immer vom Tierarzt behandelt werden.

Insektenstich beim Hund – Allergische Reaktionen

Falls der Hund allergisch gegen Insektengift ist, kann es zu einem anapyhlaktischen Schock kommen. Das ist eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Allergene, meist chemische Verbindungen, im Körper. Die Symptome reichen von Nesselsucht, starker Juckreiz, Übelkeit und Angst in milden Fällen (Grad I) über starke Hautschwellungen, auch nicht in unmittelbarer Nähe des Stiches (Grad II) Atemnot, Schluckstörungen (Grad III) bis zu Blutdruckabfall und Kollaps (Grad IIII) Es ist nicht immer leicht, einen anaphylaktischen Schock zu erkennen. Aber wenn sich ein solcher Schock abzeichnet braucht der Hund schnellstmöglich tierärztliche Versorgung. Bis dahin sollte der Hund sollte ruhig gestellt, gewärmt, und weich gelagert werden. Außerdem sollten die Atemwege nach Möglichkeit freigehalten werden.

Fazit !

Insektenstiche gehören zum Sommer wie Sonne und Wärme. Bienen, Wespen und Hornissen sind aber friedliche Tiere, die nur angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen. Mit ein bisschen Umsicht, kann man seine Fellnase davon anhalten, die Viecherl zu provozieren. Falls es doch zu einem Stich kommt, ist der meistens harmlos und die Beschwerden vergehen von alleine. Falls sich ein Notfall abzeichnet oder es Komplikationen gibt, ist unbedingt ein Tierarztbesuch nötig.

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